Ein
          kleiner persönlicher Bericht zur Tanzreise
          nach Side / Türkei im April 2002
          Schon
          vor drei Jahren fragte mich Dagmar Rummel, als Reiseveranstalterin von
          Tanz-Reisen, ob ich Lust hätte eine Tanzreise in die Türkei
          anzubieten.
          
          
          Damals
          sagte ich ihr, dass ich das Angebot gerne zu einem späteren Zeitpunkt
          annehmen wolle, da ich gerne noch ein weiteres Kind haben möchte und
          auch noch ein Hausbau im Raum steht.
          Tja, inzwischen habe ich das zweite Kind geboren und auch unser eigenes Häuschen
          mit Tanzstudio war schon eingeweiht und so meldete ich mich bei
          Tara-Travel, Dagmar Rummel und bot meine Zusammenarbeit an.
          
          Wir
          verstanden uns auf Anhieb prima und so klappte auch die Planung und
          die Zusammenarbeit im Vorfeld hervorragend.
          Am
          20.04. ging es dann endlich los. Zusätzlich bepackt mir vielen CDs,
          Trainingskleidern und einem Auftrittskostüm flogen wir mit Onur-Air
          nach Antalya.  
          
          Da wir
          erst spät nachts ankamen fiel ich sofort todmüde ins Bett.
          
          
          Unser
          Domizil in Side war das Hotel „Cennet“. Ein sehr schönes Hotel,
          direkt am feinen Sandstrand gelegen. 
           
          
          
          Da ich
          mit meinem Mann und zwei Kindern anreiste hatten wir das Glück ein
          Familienappartment zugeteilt zu bekommen. Mit zwei Zimmern, Küche,
          Bad, Esszimmer, Wohnzimmer und zwei Balkonen war hier mehr Platz für
          uns als nötig gewesen wäre ;-) 
          
          
          Am
          Sonntag morgen genossen wir dann das erste mal unser Frühstück in
          Buffetform. Um 10 Uhr war ein Begrüßungstreff mit allen
          Teilnehmerinnen und auch mit der Reiseveranstalterin Dagmar Rummel
          angesetzt. Dagmar ist bereits seit elf Jahren Reiseveranstalterin und
          ihre nette Art erreichte uns sofort. Sie erklärte uns alles wichtige
          zum Hotel und bot auch verschiedene Ausflugsmöglichkeiten an. 
          
          
          Gleich
          nach dem Treff ging es dann zum Bauchtanztraining. Von insgesamt 14
          Frauen hatten elf Frauen den Tanzkurs gebucht. Wir beschnupperten uns
          erst mal gegenseitig, stellten uns vor und waren sofort auf einer
          Wellenlinie. Das Tanzniveau reichte von 2,5 Monaten Unterricht unseres
          Küken Angelika bis hin zu einer Tanzerfahrung von 5 Jahren von
          Barbara.
          Somit war es für mich als Unterrichtende nicht unbedingt einfach
          einen gemeinsamen Nenner zu finden. Am ersten Tag hatte ich den „Chiftetelli-Rhythmus“
          auf dem Plan stehen. Da dieser Rhythmus relativ schnell zu begreifen
          ist hatten auch die Anfänger ihren Spaß am Training. Nach einer
          kurzen Pause gingen wir dann an die Choreographie, die ich vorbereitet
          hatte: ein klassischen Tanzstück von etwa 5 Minuten.
          
          
          Ziemlich
          kaputt verließen meine Schülerinnen dann nach mehr als 2,5 Stunden
          den Trainingsraum. Dagmar hatte für nachmittags einen Einkaufsbummel
          nach Side auf dem Plan stehen. Die meisten Frauen schlossen sich ihr
          an, ich bevorzugte allerdings eine Liege am Strand. Das Wetter war schön
          warm, nicht heiß und durch den Wind gut auszuhalten.
          
          
           
          
          meine
          beiden Süßen bei Ihrer Lieblingsgeschäftigung
          Nach dem
          Abendessen (Salatbuffett, warme Vorspeise, Wahlgericht aus zwei Möglichkeiten,
          Dessertbuffet) ging ich mit meiner Familie am Strand entlang zu Fuß
          etwa 15 Minuten nach Side. Die Kleinstadt ist besiedelt von Geschäften
          aller Art und die Händler locken mit schlauen Sprüchen, Tee und
          sonstigen Getränken. Wir wollten uns aber erst einen Überblick über
          das Angebot verschaffen. Bauchtanzmäßig gab es hier in erster Linie
          Hüfttücher zu erstehen. An Kostümen gab es die „typischen Türkei-Kostüme“:
          BH und Gürtel mit großen Pailletten und einigen andersfarbigen
          Perlen verziert. Diese Sets, teils mit sehr luftigem Tücherrock, gibt
          es für ca. 130 Euro in allen Farben und alles Größen. Da erfasste
          mich der Kaufrausch dann doch nicht und mit vollem Geldbeutel fuhren
          wir mit dem Taxi ins Hotel zurück. An der Hotelbar hatten sich einige
          Kursteilnehmerinnen versammelt und mit ihnen ließen wir den Abend bei
          einem Cocktail ausklingen.
          
          
          Im
          Reisepreis war auch tägliches Yogatraining mit Dagmar enthalten, so
          dass meine Schülerinnen am nächsten Morgen schon etwas geschafft in
          meinen Unterricht kamen. Shimmy-Training stand auf dem Plan und alle
          waren froh, dass der Unterrichtsraum kühl war. Von den fünf Minuten
          der Choreographie wurden heute die ersten 50 Sekunden erarbeitet und
          manche Schülerin hegte schon Zweifel, ob wir damit bis zum Showabend
          fertig werden würden.
          
          
          Deshalb
          wiederholten wir am Dienstag dann auch die Shimmies und widmeten uns
          verstärkt der Choreographie. Die Teilnehmerinnen kamen aus München,
          Dortmund, Stuttgart und auch vier Schülerinnen meines Tanzstudios
          Orientalia waren dabei.  Meine Schülerinnen, die ja meinen
          Unterrichtsstil kennen, hatten natürlich einen gewissen Vorteil. Die
          „fremden“ Schülerinnen mussten sich erst mal an die Power gewöhnen
          und schon bald wurde der Ruf nach zwei kurzen Pausen laut.
 Meine Schülerinnen, die ja meinen
          Unterrichtsstil kennen, hatten natürlich einen gewissen Vorteil. Die
          „fremden“ Schülerinnen mussten sich erst mal an die Power gewöhnen
          und schon bald wurde der Ruf nach zwei kurzen Pausen laut.
           
          Am
          vierten Tag schraubte ich das Tempo etwas herunter und das Thema „Hände
          + Arme“ wurde erarbeitet. Schon in den Vortagen hatte ich bei
          einigen Teilnehmerinnen große Mängel in Hand- und Armhaltung
          entdeckt und so wurde dieses Thema von den Frauen auch besonders
          dankbar angenommen. Und zur großen Erleichterung aller
          vollendeten wir heute auch die Choreographie.
          
           
          Nachmittags
          fuhren wir dann alle zusammen unter der Reiseleitung von Dagmar mit
          dem Minibus nach Alanya. Ein kurzer Halt an einer ehemaligen
          Karawanseray zählte zum kulturellen Programm. In Alanya angekommen,
          stürmten wir gemeinsam ein uns empfohlenes Bauchtanzgeschäft. Im
          Keller gab es dann auch Auswahl zwischen ca. 50 Kostümen und jeder
          Menge Hüfttücher. Vom Design her hoben sich die Kostüme vom
          Standart ab – und leider auch vom Preis. Der aufdringliche Verkäufer,
          der meinte immer selbst Hand anlegen zu müssen, veranlasste mich dann
          dazu meinen Mann als Aufpasser auch in das Geschäft zu holen. Als
          dann kurz später in dem Keller das Licht ausfiel waren wir alle sehr
          froh Christian dabei zu haben. Völlig entnervt über soviel
          Unverfrorenheit verließ ich das Geschäft ohne etwas gekauft zu
          haben, obwohl mich ein pinkes Kostüm interessiert hatte.
          
          
          Der
          Mensch lebt nicht nur von Liebe (und Bauchtanz) allein! Wir gönnten
          uns einen Putendöner in einem Restaurant und meine Laune wurde wieder
          besser. Ich liebe Döner aus Putenfleisch und finde, dass er in der Türkei
          viel besser schmeckt als in Deutschland. Nach der Stärkung ging es
          weiter durch die Geschäfte. Viele Geschäfte hatten Bauchtanzkostüme
          im Schaufenster und auf Nachfrage nach mehr Modellen wurde man meist
          über eine enge Treppe ins 1. OG geführt, wo sich teilweise wahre
          Schatzhöhlen befanden. Mit einem Händler kam ich länger ins Gespräch
          und er erzählte, dass viele professionelle türkische Tänzerinnen
          seit einiger Zeit bauchbedeckte Kleider tragen. Somit waren in einigen
          Geschäften auch etliche durchgehende Kleider im Angebot. Die Kostüme
          im allgemeinen waren gut verarbeitet, aber leider alle ziemlich ähnlich.
          Straß oder ausgefallene Stickereien findet man so gut wie gar nicht.
          Aber für Anfänger, die nicht so viel Geld ausgeben wollen, ist es
          eine gute Grundausrüstung und so kauften auch meine Schülerinnen
          teilweise ein Komplett-Kostüm. Mein Tipp: unbedingt in den Geschäften
          nach ausgefallener Ware fragen, die teilweise in Kisten oder unterm
          dem Tisch gelagert, nur auf Anfrage gezeigt wird.
          
          
          Nach 3
          Stunden Non-Stop-Shopping ging es mit dem Mini-Bus in 50 Minuten Fahrt
          wieder ins Hotel zurück. 
          
          
          Abends
          war „Türkische Nacht“ angesagt und das Essen im Hotel beinhaltete
          die göttlichen türkischen Vorspeisen wie Cacik, Humus, gefüllte
          Weinblätter,... so dass mancher heute auf die Hauptspeise
          verzichtete. 
          
          
          Zu jeder
          türkischen Nacht gehört auch die obligatorische Bauchtanzshow, die
          im Nachbarhotel „Acanthus“ stattfand. Unsere Gruppe fand sich
          rechtzeitig ein und reservierte die komplette erste Reihe. Ganz
          neugierig erwarteten wir dann die Darbietungen. 
          
          
          Arabische
          Musik erklang und eine sehr junge Tänzerin in einem schwarzen Kostüm
          (enger Rock, schlichter Stoff-BH; zwei lange Armstulpen, bestickt mit
          sehr wenig Bogenfransen) kam mit Schleier herein. Sie tanzte anmutig
          und wenn es auch nicht besonders abwechslungsreich war, so waren wir
          doch froh, dass sie nicht ordinär tanzte, wie viele von uns es schon
          andernorts gesehen hatten. Danach kam ein junger Mann ebenfalls
          verschleiert herein bevor er seine Show präsentierte. (Da nur zwei
          Wochen zuvor Said el Amir auf meiner eigenen Gala-Show tanzte, hatte
          der junge Mann es zugegebenermaßen natürlich schwer). Der Tänzer
          zeigte sein Kunst, die hauptsächlich aus sehr schnellen Hüftbewegungen
          bestand. Meine Schülerinnen waren aber ganz beeindruckt, obwohl auch
          ihnen der zu statische Oberkörper des Mannes auffiel. Gemeinsam mit
          der Tänzerinnen vom Anfangspart zeigte der dann anschließend einen
          Schleiertanz. Etwas einfallslos das Entree verschleiert (drei
          Darbietungen und alle fingen verschleiert an), aber der Schleiertanz
          im Duett war schön anzusehen, zumal auch eine Choreographie dem
          ganzen zugrunde lag und nicht nur planlos darauf losgewirbelt wurde.
          Der junge Mann und die junge Frau kamen dann mit Fackeln herein,
          liefen damit fünf mal im Kreis und machten so auf die Haupttänzerin
          aufmerksam. Eine nicht mehr ganz junge Tänzerin aus dem Iran war die
          engagierte Haupttänzerin diesen Abend. Sie kam im roten Kleid
          (bauchbedeckt! Sollte der Händler von heute Mittag tatsächlich recht
          haben?) mit aufwändiger silberner Bestickung und goldenen (!)
          Schuhen. Ihr ungewöhnlicher Eröffnungstanz bestand darin, dass sie fünf
          Minuten Shimmies machte und sich dabei des öfteren um 90 Grad drehte.
          Mit geschlossenen Augen wackelte sie mit dem Kopf und wollte somit
          wohl Ausdruck demonstrieren, was aber leider nicht so gut rüberkam.
          Mein Mann meinte, ich solle nicht so hart urteilen, denn was wir
          bisher aus anderen Türkei-Urlauben kannte, war unter allem Niveau.
Ihr ungewöhnlicher Eröffnungstanz bestand darin, dass sie fünf
          Minuten Shimmies machte und sich dabei des öfteren um 90 Grad drehte.
          Mit geschlossenen Augen wackelte sie mit dem Kopf und wollte somit
          wohl Ausdruck demonstrieren, was aber leider nicht so gut rüberkam.
          Mein Mann meinte, ich solle nicht so hart urteilen, denn was wir
          bisher aus anderen Türkei-Urlauben kannte, war unter allem Niveau.
          Nach dem
          ausgedehnten Shimmypart zeigte sie dann auch eine größere Bannbreite
          ihres Könnens. Immer noch mit halb geschlossenen Augen (zwei Schülerinnen
          meinten tatsächlich sie wäre blind!) tanzte sie sehr arabisch und
          zeigte auch einen Stocktanz. Dabei verblüffte sie durch
          superschnelles Drehen des Stockes.
          
          
          Der Clou
          kam dann aber beim Trommelsolo. Tags zuvor hatte uns Dagmar schon von
          einer Tänzerin mit Gesichtsshimmy erzählt und in uns unglaubliches
          Staunen hervorgerufen. Ja, und nun wurden wir live Zeuge der ungewöhnlichsten
          Trommelsoloumsetzung, die ich je gesehen hatte. Als erstes
          „tanzte“ die Iranerin die Akzente mit dem Unterkiefer. Das sah in
          etwas so aus, dass sie beim „Dum“ den Unterkiefer zur rechten
          Seite schob und beim „Tak“ zur linken. Einige von uns, ich
          eingeschlossen, saßen mit offenen Mund da und warteten nur darauf,
          dass sie sich den Kiefer ausrenkt. Die Steigerung der ungewöhnlichen
          Akzente lag dann darin, dass sie die rechte Wange hoch und runter zog
          und auch hier die „Dums“ und „Taks“ der Musik interpretierte.
          Sie machte das alles sehr charmant, shakerte damit auch mit dem
          Publikum und lies uns schließlich mit einer Mischung aus Begeisterung
          und Entsetzten zurück. Schnell waren wir uns einig, dass dies die
          interessanteste Umsetzung eines Rhythmus war. Aber wir waren uns
          ebenfalls einig, dass keine von uns je diese Gags „nachtanzen“ würde,
          denn irgendwie sieht man damit doch ziemlich bescheuert aus ;-)
          
          
          Nach dem
          die Haupttänzerin sich verabschiedetet hatte war es an den beiden
          „Vortänzern“ das Animationsprogramm durchzuziehen. Die Tänzerin
          schnappte sich immer wieder einen Herren und zeigte ihm verschiedene
          Tanzbewegungen und der Tänzer holte sich weibliche Zuschauer auf die
          Tanzfläche um sie vorzuführen. Auf Deuten des Managers der
          Tanzgruppe (er hatte vor der Show mit Schülerinnen von mir
          geplaudert) hin forderte der junge Mann dann mich zum tanzen auf. Ich
          tanzte mit ihm, machte ihm brav alle Bewegungen nach. Nachdem er meine
          Kenntnisse bemerkt hatte (der jungen Tänzerinnen war inzwischen das
          Gesicht abgestürzt  ;-o )
          schlang er mir einen Schleier um
          die Hüften und forderte mich noch mehr heraus.
          Das ich
          seinen Bewegungen problemlos folgen konnte war ihm wohl nicht ganz
          geheuer. Ich beschloss den Spies umzudrehen und übernahm nun
          meinerseits die „Führerrolle“ und mit den „türkischen
          Schlangenfingern“ fand ich dann auch eine Bewegung die er nicht
          konnte und hatte die Lacher auf meiner Seite.
          
          
          Insgesamt
          hatte wir einen vergnüglichen Abend. Die Show ging fast eine Stunde,
          war wirklich gut, und für das was man sonst bei türkischen Abenden
          gezeigt bekommt wohltuend ästhetisch und sehr arabisch angehaucht.
          
          
          Nach
          einer gemeinsamen Diskussion über das Gesehene verzogen wir uns dann
          auf unserer Zimmer. 
          
          
          Und
          schon war es Donnerstag und der letzte Unterrichtstag stand auf dem
          Programm. Auf speziellen Wunsch der Teilnehmerinnen befassten wir uns
          mit dem Thema „Ausdruck und Mimik“ und mit Spielchen wurde der
          Unterricht sehr locker und doch interessant und anregend. Nochmals
          wurde eine Stunde lang die Choreographie „durchgekaut“ und alles
          wiederholt, was in den fünf Tagen an Bauchtanzunterricht geboten
          wurde. Schade, dachte ich, jetzt ist der Unterricht schon vorbei, denn
          ich hätte noch soviel zu erzählen gehabt und es hatte mir immer Spaß
          gemacht zu lehren, denn die Frauen waren sehr aufmerksam und
          lernwillig.
          Aber
          andererseits schlief es sich nun auch gut am Strand auf der Liege ;-)
          
          
          Am Abend
          ging ich mit Mann und Kinder wieder am Strand entlang nach Side. Wir
          wollten noch ein wenig einkaufen und uns einen schönen Abend außerhalb
          des Hotels machen. In Side kann man in erster Linie Bekleidung kaufen.
          Lederjacken, und -taschen, Kopien von Pullis, T-Shirts und auch Hosen
          sämtlicher Designer sind günstig zu erstehen und auch die türkischen
          Schmuckgeschäfte haben eine riesige Auswahl vorzuweisen. Ich erstand
          also fünf Hüfttücher (eines für mich und die restlichen für ein
          paar Frauen meines Anfängerkurses daheim) und freute mich über den
          heruntergefeilschten Preis. Fast jedes Bekleidungsgeschäft in Side
          hat Hüfttücher im Angebot, von der Machart und Qualität sind sie
          sehr ähnlich, aber man sollte unbedingt Preise vergleichen. Ich bekam
          die gleichen Tücher auch in einem anderen Geschäft angeboten für
          fast den doppelten Preis und der Verkäufer dort war nicht bereit mir
          preislich entgegen zu kommen. Also unbedingt Preise vergleichen,
          feilschen, nicht anmerken lassen wenn man etwas unbedingt haben will
          und ggf. durch eine größere Mengenabnahme einen besseren Preis
          erzielen.
          
          
          Am nächsten
          Tag war eigentlich kein regulärer Unterricht mehr, aber da wir uns
          bereit erklärt hatten, mit unseren Tänzen die Abendshow zu
          gestalten, setzte ich eine Generalprobe an. Wir tanzten in der
          Hotelhalle des Nachbarhotel „Acanthus“ und erregten schon ziemlich
          viel Aufsehen bei den Gästen, die an uns vorbei zum Strand
          marschierten. Aber die Generalprobe klappte ganz gut und da der
          Animateur ein nettes Werbeplakat für unsere Show vorbereitet hatte
          (Text: *Ayascha* und die Orientalischen Sterne aus Deutschland zeigen
          Ihnen eine Bauchtanzshow) gingen wir zuversichtlich an den Strand um
          letzte Sonnenstrahlen zu tanken.
          
          
          Vor dem
          Abendessen hatte ich einen Termin mit dem Hotelfotografen, weil ich
          schöne Bilder von mir wollte mit Strand und Wasser im Hintergrund.
          Durchgestylt ging ich also zum vereinbarten Treffpunkt und alle
          Passanten guckten mich an als hätte ich drei Köpfe.
          Am
          Strand war dann sogar ein kleiner Menschenauflauf und ich kam mir
          schon etwas belämmert vor. Im Kostüm zu tanzen und in geschlossenem
          Raum zu posen ist ja gut und schön – aber so in der Öffentlichkeit?
          
          
          Schnell
          aufs Zimmer, sich wieder in die normale Touristin und Mutter zweier
          Kinder verwandeln und zum Abendessen. Ein bisschen Wehmut beschlich
          uns schon, als wir alle zusammen speisten, denn das war nun unser
          letzter gemeinsamer Abend. Aber wir waren wild entschlossen uns heute
          nochmals prächtig zu amüsieren! 
          
          
          Im
          Nachbarhotel hatte man uns schon ein großes Zimmer bereit gestellt,
          damit wir uns umziehen und fertig stylen konnten. Pünktlich um 21.15
          Uhr ging es dann los. Der Animateuer verlaß die Ansagen für die Tänze,
          die ich ihm nachmittags gebracht hatte und machte sich auch die Mühe
          die Texte für das englische Publikum zu übersetzten. Ute, Petra und
          Beate aus Stuttgart zeigten eine flotte Choreographie mit viel Schwung
          und das Publikum ging sofort mit. Dann kam mit der klassischen
          Choreographie, die meine Schülerinnen in den letzten fünf Tagen
          gelernt hatten, „schwerere Kost“ auf das Publikum zu.
          
           Die acht
          Frauen (vier Schülerinnen des Kurses trauten sich dann doch nicht mit
          zumachen, sie unterstützten uns aber prächtig mit frenetischem
          Applaus) tanzten zwar nicht perfekt synchron (wer erwartet das auch
          schon in so kurzer Zeit?), aber bei wichtigen Eckpunkten der
          Choreographie waren sie immer gleich und so ergab es auch ein
          stimmiges Bild, das mit viel Applaus belohnt wurde. Tatjana aus
          Dortmund tanzt seit drei Jahren und wagte danach ihren ersten
          Soloauftritt zu „Beni u Benak“. Die quirlige Tänzerin, die im
          Kurs schon von jedem gemocht wurde und deren Mund nie still stehen
          kann, begeisterte das Publikum mit ihrem Temperament. Einen
          Kontrastpunkt dazu setzte Barbara, die nach meiner Choreographie ein
          Trommelsolo tanzte, sehr ruhig aber auch sehr gekonnt. Als
          Schlusspunkt kam mein Auftritt dran. Da die Stimmung im Saal schon gut
          war hatte ich es nicht allzu schwer. 
           Ich
          tanzte ein Schleier-Entree, einen flottes arabisches Stück und das
          obligatorische Trommelsolo und die Gäste klatschen mit und ich bekam
          ein tolles Feedback. Alle zusammen gestalteten wir das Finale in dem
          wir auf Tarkans Immernoch-Dauerbrenner-Simerik das Publikum
          miteinbezogen. Kaum einer wagte unserer Aufforderung zu widersprechen
          und so endete der Abend in buntem Tanz von Gästen, Animateuren und
          uns Tänzerinnen.
Ich
          tanzte ein Schleier-Entree, einen flottes arabisches Stück und das
          obligatorische Trommelsolo und die Gäste klatschen mit und ich bekam
          ein tolles Feedback. Alle zusammen gestalteten wir das Finale in dem
          wir auf Tarkans Immernoch-Dauerbrenner-Simerik das Publikum
          miteinbezogen. Kaum einer wagte unserer Aufforderung zu widersprechen
          und so endete der Abend in buntem Tanz von Gästen, Animateuren und
          uns Tänzerinnen. 
           
   
          Als
          „Gage“ für unseren Auftritt bekamen wir alle je einen schön
          dekorierten Cocktail, der mit brennenden Wunderkerzen geschmückt ein
          krönender Abschluß war.
          
          
          Lange
          plauderten wir an diesem Abend noch, tauschten Adressen aus und
          wollten so gar nicht ins Bett.
          
          
          Das Frühstück
          am nächsten Tag schmeckte dann auch nicht mehr ganz so gut, war doch
          viel Wehmut dabei. Wir nach Frankfurt fliegende wurden zuerst mit dem
          Minibus zum Flughafen nach Antalya gebracht und die anderen Frauen und
          auch Dagmar verabschiedeten uns mit einer kleiner weggedrückten Träne
          im Auge. 
          
          
          Mit
          Dagmar besprach ich gleich noch die Pläne für die Tanzreise im nächsten
          Jahr, denn uns beiden war sofort klar, dass wir wieder zusammen
          arbeiten werden. Wir hatten uns von Anfang an gut verstanden und waren
          auf einer Wellenlänge. Und ich kann mir auch keine bessere
          Reiseleitung vorstellen. Dagmar war immer für uns da und ihr fließendes
          Türkisch öffnete uns manche Tür.
          
          
           
           
          
          viel Spaß hatte ich mit der Reiseveranstalterin
          Dagmar Rummel. 
Und für die nächste Tanzreise unser Werbeslogan
          "Begeben Sie sich doch einfach in unsere seriösen
          Hände..." *grins*
          
          
          Ja, und
          dann ging alles ganz schnell und wir waren abends wieder zu Hause in
          Malsch.
          
          
          Alles in
          allem kann ich nur sagen, das die ganze Tanzreise ein voller Erfolg
          war. Schönes Hotel, tolle Ausflüge, nette Schülerinnen und auch für
          meinen Mann und meine beiden Söhne war es eine sehr schöne Zeit.
           
          
          
           
          
          Abschließend
          möchte ich noch Angelika zitieren, die mir zwei Tage nach der Reise
          eine Mail schickte :„Eine klasse Bauchtanzreise, ein gesunder
          Cocktail aus Aktivurlaub, Selbsterfahrung, Entspannung, Kultur, Spaß,
          Jux und Tollerei.“
          
          
          Damit
          ist in einem Satz alles gesagt.
          
          
          Meine
          Ergänzung dazu „Side! 2003 kommen wir wieder!!!!“